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Das Risikoregister: Risiken sichtbar und handhabbar machen

Ein gutes Risikomanagement beginnt mit einem klaren Überblick. Genau dafür gibt es das Risikoregister: ein zentrales Dokument, das alle identifizierten Risiken eines Projekts oder Unternehmens übersichtlich erfasst, beschreibt und bewertet. Es dient als Arbeitsgrundlage für das Risikomanagement und wird im Laufe des Projekts fortlaufend aktualisiert.

Zweck und Nutzen

Das Risikoregister schafft Transparenz über bekannte und potenzielle Risiken . Es hilft, Risiken nicht nur zu erkennen, sondern auch strukturiert damit umzugehen: durch Bewertung, Maßnahmenplanung, Zuständigkeiten und Überwachung. Dabei fördert es den proaktiven Umgang mit Unsicherheiten und unterstützt eine risikobewusste Steuerung.

Typische Inhalte

Ein Risikoregister enthält meist folgende Spalten oder Felder:

  • Risikobezeichnung und Beschreibung
  • Eintrittswahrscheinlichkeit
  • Auswirkung / Schadenspotenzial
  • Risikowert oder Priorität
  • Gegenmaßnahmen oder Reaktionsstrategie
  • Zuständigkeit / Verantwortliche Person
  • Status und Verlauf (z. B. offen, reduziert, geschlossen)

Ergänzt werden kann es durch eine Risikokategorie, eine ID zur Nachverfolgung oder eine Verknüpfung zu Berichtspflichten (z. B. in monatlichen Reviews).

Abgrenzung zu anderen Dokumenten

Das Risikoregister unterscheidet sich vom Risikobericht und Risikomanagementplan dadurch, dass es keine strategische oder bewertende Zusammenfassung darstellt, sondern ein operatives Arbeitsdokument ist. Es zeigt, welche Risiken konkret im Blick sind, wo Handlungsbedarf besteht – und wie sich der Stand über die Zeit verändert.

Aufbewahrung und Anwendung von Risikoregistern

Als Teil der Projektakte oder des Managementsystems sollte das Risikoregister regelmäßig gepflegt, dokumentiert und zugriffsgeschützt gespeichert werden. Es kann in Tabellenform geführt werden (Excel, Projektmanagementsoftware) oder in integrierten Tools (z. B. in Jira, Confluence, MS Project).

Fehlerquellen im Risikoregister – was häufig schiefläuft

Ein Risikoregister entfaltet nur dann seine Wirkung, wenn es vollständig, strukturiert und verständlich geführt wird. In der Praxis treten jedoch immer wieder typische Fehler auf: Doppelte oder ungenaue Einträge, unklare Risikobeschreibungen , fehlende Verantwortlichkeiten oder nicht nachvollziehbare Bewertungen. Auch die Vermischung von Chancen und Risiken kann die Aussagekraft des Registers verwässern. Wer diese Schwächen kennt und frühzeitig gegensteuert, etwa durch klare Standards und regelmäßige Reviews, schafft eine verlässliche Basis für wirksames Risikomanagement.

Fazit

Ein Risikoregister ist kein reines Listenwerk – es ist ein lebendiges Steuerungselement , das Risiken greifbar macht und die Basis für gezielte Maßnahmen liefert. Wer es ernst nimmt, stärkt die Widerstandsfähigkeit von Projekten und Organisationen – Tag für Tag.